Angelsportverein Werne - Lippetal e. V.

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Stationärrolle

 

Alte Stationärrolle: Hier eine Quick Junior von DAM Eine besondere Bauform der Stationärrolle ist die Kapselrolle. Sie eignet sich aber nur für dünne Schnüre.

Die in der heutigen Sportfischerei am häufigsten verwendete Rollenbauform ist die Stationärrolle. Sie ist recht einfach zu bedienen, der Köder lässt sich mit ihr auch für den ungeübten Sportfischer problemlos auswerfen. Zum Auswerfen des Köders wird der Schnurfangbügel umgelegt und die Schnur mit dem Zeigefinger an die Angelrute gedrückt. Beim Vorwärtsschwung der Rute muss die Schnur nur rechtzeitig losgelassen werden, die Schur fliegt nun von der feststehenden Spule. Um die Schnur wieder einzuziehen, wird der Schnurfangbügel mit der Hand oder durch das Drehen der Kurbel umgelegt. Die Schnur wird nun über das Schnurlaufröllchen umgelenkt und durch Drehen der Kurbel wieder auf die Rollenspule gewickelt. Der Angler sollte, um böse Überraschungen zu vermeiden, den Zustand des Schnurlaufröllchens regelmäßig kontrollieren. Das Röllchen muss sich leicht drehen lassen und darf keine Einschnitte aufweisen, die z. B. durch die Schur bei blockiertem Röllchen verursacht werden können. Heute werden die meisten neuen Stationärrollen mit Ersatzspule ausgeliefert. Aufgrund der Bauform ist die Spule schnell auszutauschen. Bei vielen Rollen kann die Spule durch einen Druckknopf in der Spulenmitte gelöst und dann von der Spulenachse abgezogen werden. Der Vorteil einer Stationärrolle besteht auch darin, dass sich die Schnur recht schnell einholen lässt, da die Rolle mit einem Getriebe mit der entsprechenden Übersetzung ausgerüstet ist. Um einen Schnurbruch beim Drill eines Fisches zu verhindern, sind moderne Stationärrollen mit einer fein einstellbaren Bremse ausgestattet. Der Angler sollte die Bremse vor dem Angeln sorgfältig einstellen. Bei den Bremsen gibt es die Bauformen der Front- und der Heckbremse. Freilaufrollen sind außerdem noch mit einem Hebel am Heck der Rolle ausgestattet, mit dem sich das Getriebe so schalten lässt, dass der Fisch die Schnur bei geschlossenem Schnurfangbügel abziehen kann. Der Abzugswiederstand kann eingestellt werden. Der Freilauf ist mit einer Kurbelumdrehung oder durch Umlegen des Freilaufhebels abzuschalten.

Shimano BTR Aero GTE 5000

Bei der abgebildeten Shimano BTR Aero GTE 5000 handelt es sich um eine Freilaufrolle. Der Freilaufhebel ist zwischen Rollenfuß und linkem Kurbelarm zu sehen. Am Heck der Rolle befindet sich das Stellrad für die Bremse.

Shimano Titanos XT 10000

Es gibt auch Angelarten, bei denen der Angler den Köder sehr weit auswerfen muss, um an die Fische heranzukommen. So müssen beim Brandungsangeln durchaus Wurfweiten von 100 Metern bis 150 Metern erreicht werden. Auch diese Wurfweiten sind mit Stationärrollen möglich. Es müssen Rollen mit speziellen Weitwurfspulen eingesetzt werden, wie z. B. die oben abgebildete XT 10000. Die Spulen derartiger Rollen haben durchaus ein Fassungsvermögen von 300 Metern Schnur mit einem Durchmesser von 0,40 Millimetern. Da gerade beim Brandungsangeln mit Bleigewichten von 150 Gramm bis 250 Gramm geangelt wird, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass Vorfach und zumindest die ersten 10 Meter der Hauptschnur eine hohe Tragkraft haben, da es sonst durch die hohen Beschleunigungskräfte beim Auswerfen zum Schnurabriss kommen kann und das Blei unkontrolliert in eine ganz andere Richtung fliegen kann und somit zur unkalkulierbaren Gefahr für Mensch und Tier wird. Auch alle anderen Bauteile der Montage, wie Wirbel, sowie alle Knoten müssen den hohen Belastungen standhalten.