Multirolle
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Mitchell Raptide 2/0 GL mit geflochtener Schnur, montiert auf einer Pilkrute |
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Multirollen werden bei der schweren Grund- und Spinnfischerei eingesetzt. Ebenso finden sie Einsatz in der Meeresfischerei. Multirollen sind im Gegensatz zur Nottinghamrolle mit einem Getriebe ausgestattet. Die Firmen Shimano und Ryobi bieten sogar schon Multirollen mit Elektroantrieb an. Der Vorteil der Multirolle gegenüber der Stationärrolle liegt in ihrer robusten und einfachen Bauart. Die Schnur muss beim Aufwickeln nicht umgelenkt werden. Sie wird direkt auf die Trommel gewickelt. Dass die Multirolle nicht so verbreitet ist, wie die Stationärrolle liegt u. a. auch daran, dass das Auswerfen des Köders mit der Multirolle dem Angler einiges an Fingerspitzengefühl abverlangt. Beim Auswurf wird die Trommel der Rolle in Bewegung gesetzt. Dabei kann es passieren, dass die Trommel sich schneller dreht, als die Schnur abläuft. In diesem Fall kommt es leicht zur Schnurverhedderung, was besonders bei den teuren geflochtenen Schnüren ärgerlich ist. Gerade geflochtene Schnüre verheddern sich derart, dass es kaum möglich ist, den Schnursalat zu entflechten. Es bleibt dem Angler daher oft nichts anderes übrig, als die Schnur abzuschneiden. Um ein zu schnelles Drehen der Trommel beim Abwurf zu verhindern, haben die Hersteller viele Rollen mit einer einstellbaren Fliehkraftbremse ausgestattet. Der geübte Angler kann die Trommel auch mittels Daumen abbremsen. Aufpassen muss man auch, wenn der Köder auf die Wasseroberfläche aufschlägt, da er beim Aufschlag stark abgebremst wird. Der Angler kann durch das gradlinige Ablaufen der Schnur in Verbindung mit Fliehkraft und Daumenbremse weit und zielgenau werfen. Beim Pilkangeln vom Boot oder Kutter muss oft ohnehin nicht geworfen werden, der Köder kann einfach heruntergelassen werden. Um ein Abreißen der Schnur beim Anbiss eines Fisches zu verhindern, kann bei der Multirolle mit Hilfe der Sternbremse der Drehwiderstand der Trommel eingestellt werden.