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Fang von Dorschen mit der Pilkrute Beliebt ist bei den deutschen Anglern das Pilken auf Dorsche vom Boot oder Kutter. Die Angelausrüstung ist vom Aufbau her recht einfach, sie muss aber stabil sein. Pilkruten für den Gebrauch an der deutschen Ostsee- oder Nordseeküste sollten ein Wurfgewicht von 100 bis 200 Gramm haben. Stabile Pilkrute mit montierten Brandungsrolle Als Länge sind in den meisten Fällen 2,40 bis 2,70 Meter ausreichend. Gerade beim Angeln vom Kutter aus können längere Geräte hinderlich sein, da Aufbauten des Kutters das Auswerfen erschweren können. Weiterhin sollte man daran denken, Mitangler nicht zu gefährden.
Als Rolle bietet sich eine schwere Stationärrolle an mit einem Fassungsvermögen von 200 Meter Schnur mit einem Durchmesser von 0,45 mm an. Derartige Rollen können dann auch für das Brandungsangeln verwendet werden, wo man große Wurfweiten erreichen muss. Um lange Freude an den Geräten zu haben, müssen diese seewasserbeständig sein. Die Schnur soll eine Tragkraft von etwa 20 kg haben. Es kann sowohl monofile als auch geflochtene Schnur verwendet werden, wobei Flechtschnüre gerade in tiefen Seegebieten durch ihre minimale Dehnung einen besseren Kontakt zum Pilker gewährleisen. In flachen Seegebieten der Ostsee mit geringer Strömung können leichte Pilker mit 80 bis 100 Gramm Gewicht eingesetzt werden, in tieferen Bereichen der Nordsee mit starker Strömung müssen Köder mit einem höheren Gewicht, z. B. 150 bis 200 Gramm verwendet werden. An die Hauptschnur wird ein Meereswirbel mit Karabiner geknotet, der Pilker wird dann in den Karabiner eingehängt.
Beim Pilken wird der Köder mit der Angel ausgeworfen und man lässt in bis auf den Grund absinken. Anschließend wird die Angelrute angehoben und gleichzeitig Schnur eingeholt. Anschließend senkt man die Rutenspitze und lässt den Pilker wieder auf den Grund sinken. Durch diese Bewegungen des Köders sollen Kleinfische, wie beispielsweise Sandaale nachgeahmt werden und dann den Dorsch zum Anbiss reizen. In sehr hängerträchtigen Seegebieten besteht die Gefahr, dass man viele Pilker verlieren kann. Da gute Pilker nicht gerade billig sind, kann an Stelle des Sprengringes ein von der Tragkraft geeigneter Luresaver eingesetzt werden. Im Bereich "Gerätekunde" ist unter "Kunstköder" der Luresaver beschrieben. Sollte es zu einem Hänger kommen, verliert man nur den Drilling und rettet die Montage und den Pilker. Der Angler sollte beachten, dass der Dorsch in Nord- und Ostsee ein Mindestmaß hat. Für das Angeln in deutschen Hoheitsgewässern ist ein Fischereischein erforderlich. In Mecklenburg Vorpommern ist zusätzlich noch ein Küstenangelschein zu erwerben, der auch auf einem Kutter mitzuführen ist, wenn vor der Küste Mecklenburg Vorpommerns gepilkt wird. Auf einem Angelkutter ist zu beachten, dass man seine Angelrute unverzüglich einholt, wenn der Nachbar einen Fisch gehakt hat. Bei der Landung besonders großer Fische ist das Personal des Kutters behilflich. Den Anweisungen der Kutterbesatzung ist Folge zu leisten. Gefangene maßige Fische sind nach dem Landen sofort waidgerecht zu töten. Das Ausnehmen und Filetieren des Fanges kann während der Angelpausen und auf der Rückfahrt zum Hafen erfolgen. Angelt man mit einem eigenen Boot, müssen im eigenen Interesse unbedingt einige Sicherheitsvorschriften beachtet werden. Das Boot muss für den Einsatz geeignet sein. "Nussschalen" dürfen nicht zum Einsatz kommen. Das Boot muss ausreichend stark motorisiert sein, damit man auch gegen die Strömung problemlos den Heimweg antreten kann. Treibstoff muss in genügender Menge an Bord sein. Die Sicherheitsreserve muss so kalkuliert sein, dass sie auch für eventuell zu nehmende Umwege reicht. Bei Nebel nicht herausfahren, wenn man sich schon auf dem Wasser befindet, unverzüglich die Rückfahrt antreten. Echolot und Navigationssystem sind immer dann dringend zu empfehlen, wenn man sich in unbekannte Seeabschnitte ohne Sichtkontakt zur bekannten Küste begibt. Niemals alleine angeln. Sollte der Alleinangler über Bord gehen, ist die Chance gering, wieder in das Boot zu kommen. Zur persönlichen Schutzausrüstung gehören ein Thermo-Schwimmanzug und eine geprüfte Schwimmweste. Das erhöht die Überlebenschancen im kalten Wasser erheblich. Für die Verrichtung der Notdurft einen Eimer oder ähnliche Behältnisse mit an Bord nehmen. Niemals an den Bootsrand stellen, man könnte bei der nächsten leichten Welle schneller über Bord gehen, als einem lieb ist. Mit einer Leuchtpistole kann man sich bei einem Notfall bemerkbar machen. Auf jeden Fall ein Handy mitnehmen. Damit kann zumindest im küstennahen Bereich ein Notruf abgesetzt werden. Zusätzliche Ruder oder Paddel an Bord machen das Boot bei einem Motorausfall mindestens etwas manövrierfähig. Der Bootsführer muss in Deutschland ab einer Motorleistung von 5 PS den Sportbootführerschein See besitzen. Boote mit weniger als 5 PS sollten aus Sicherheitsgründen nicht zum Einsatz kommen. |